Freitag, 23. März 2012

Kansai Trends

Tadaima~! 

(English version coming soon!)

Wie versprochen wollen wir euch in diesem Post von den neusten Trends aus dem Konsum-Mekka Japan berichten. Hier könnt ihr schon mal einen Blick darauf werfen, was sich bei uns vermutlich erst in ca. 3 Jahren durchsetzt:



Leichte Tüll- und Chiffonröcke in pastelligen Farben und allen Längen, Mini, knie- und wadenlang oder bis zum Knöchel, mit Spitze, Polkadots oder im Plisseestil sind im Moment absolut angesagt und überall zu sehen. Wir selbst schielen schon ganz neidisch nach diesem verspielten aber doch eleganten Must-Have und werden wohl nicht daran vorbei gehen können.

 
Marke/Brand: Rose Fan Fan

 Die zu den Röcken passenden Oberteile sind entweder weite Casual- und Strickpullis oder niedlich-spießige Strickjäckchen und Blazer, beides gerne verziert mit Häkelspitze und/oder Perlen. So entstehen verschiedene Looks von Street-Style, über College-Girl bis hin zur japanisch-niedlichen Variante des Sekräterinnenchics.

Marke/Brand: Olive des Olives

Marke/Brand: Prime Pattern

Marke/Brand: Prime Pattern

Besagte Häkelspitze ist ja inzwischen bei uns auch auf dem Vormarsch, hat zurzeit allerdings ein Comeback hingelegt uns sich auch auf Taschen, Rucksäcke, Turnschuhe und Stiefeletten ausgebreitet.
Marke/Brand: Olive des Olives

Der dazu passende Trend geht zu Söckchen, die kurz über dem Knöchel enden und dort mit einer Spitzenborte oder Rüschen enden und die man so zu Ballerinas, Pumps und Ankleboots kombiniert. Einer unserer Favoriten ist der auf Strümpfe und Söckchen spezialisierte Laden tutu anna. Niedliche transparente Söckchen mit Blümchen- und Ballettschuhmustern und Strümpfe mit Spitze aller Art kann man hier zu moderaten Preisen erwerben – 3 Paar für 1050 Yen (ca. 10€). 
Marke/Brand: tutu anna
In den Haaren fast aller Japanerinnen halten diesen Frühling Haarbroschen die Frisur zusammen. Meist sind diese Haarspangen oval und mit Perlen und Stickereien geschmückt. Sehr hübsch und klassisch und ebenfalls in Pastellfarben.

Die Liebe der Japanerinnen zu schönem Make-up ist allgemein bekannt. Zurzeit im Trend: jede Menge bubblegum-pinkes Wangenrouge und Mascara, der kleine Fiber-Härchen enthält, die die Wimpern verlängern und dichter erscheinen lassen sollen (zum Beispiel der „Lash King“ von Majolica Majorca/ Shiseido). 
Marke/Brand: Shiseido/Majolica Majorca
Der Frühling kann jedenfalls kommen und weht hoffentlich auch ein paar dieser Trends ins (modisch) triste Deutschland.
Da Frühling ist und so langsam die Pflaumen- und auch schon die ersten Kirschblüten blühen, sieht man natürlich auch überall in Japan Mädchen und Frauen in Kimonos! Besonders der Klassiker für Mädchen in pink, Pastell und verschiedene Blau- und Türkistöne sind dieses Jahr angesagt. Natürlich wollen wir euch auch diesen wunderschönen Anblick nicht vorenthalten:





Mehr aus Kyoto und weitere tolle Fotos und Videos von unserer Reise kommen schon bald! Bis dann! ^^





Dienstag, 20. März 2012

Osaka Overload

Hallo!!

Unser dritter Tag in Osaka war dem Shopping gewidmet. Da die Stadt berühmt ist für ihre vielen Einkaufsmöglichkeiten – und vor allem für ihre lange, überdachte Einkaufsstraße Shinsaibashi-suji – im Stadtbezirk Namba, war dies natürlich der Ort, den wir unbedingt aufsuchen mussten, um einem unserer liebsten Hobbies zu frönen.

Our third day in Osaka was all dedicated to shopping! Because the city is famous for its various opportunities to shop – and especially for its long roofed over outdoor mall Shinsaibashi-suji – in the district of Namba, it was the very place we had to visit in order to indulge in one of our favourite hobbies.  

Namba ist der wohl hipste Stadtteil von Osaka, in dem sich Massen von jungen, trendy Gestalten tummeln und durch die gesamte Straße wälzen wie eine Lawine. Auch wir wurden mitgerissen mit dem riesigen Strom junger Leute, der uns direkt in den riesigen Konsumtempel einsog. Neben einigen uns aus Deutschland bekannten Geschäften wie H&M, Zara, The Body Shop und LUSH fanden sich hier vor allem japanische Geschäfte mit allen möglichen Phantasienamen, die europäisch und damit für die Japaner exotisch anmuten sollen.

Namba is about the trendiest district of Osaka where bulks of young, hip people bustle and roll about the entire street. We were carried off, too, along with the enormous crowd thatpulled us into this temple of consumerism that Shinsaibashi-suji is. Besides a few shops such as H&M, Zara, The Body Shop and LUSH that we already know from Germany, we especially found Japanese shops with all kinds of fancy names supposed to sound European and thus exotic to the Japanese ear. 

Doch da wir so reizüberflutet waren, sind wir gar nicht dazu gekommen, alles zu dokumentieren. Daher gibt es erst im nächsten Post mehr Infos zu neuen Trends aus Osaka und Kyoto! Ein paar Fotos und unser kleines cracky Video wollen wir euch aber nicht vorenthalten:

However, since we were in a state of sensory overload, we didn’t really get to log everything properly. To make up for that, we’ll post some new trends we spotted in Osaka and Kyoto next time! Still, we want to share at least some photos with you and a cracky little video:

Lecker Krabbe!




Takoyaki, Tintenfischbällchen sind eine berühmte Spezialität aus Osaka.







Die Lichter, der Lärm und das Gedränge haben uns zwar total aus dem Konzept gebracht, aber zwei Dinge haben wir gelernt: In Osaka sind die Tage zwar offensichtlich besonders lang…

All the noise, lights, and the pushing and squeezing may have put us a little off our stride but at least we have learned two things: In Osaka the days apparently are especially long… 




… aber dafür findet man die wahre Liebe an jeder Ecke!

 …but on the other hand, you can find true love ("Liebe") at every corner! 






Am Samstag wurde uns modetechnisch noch eine besondere Ehre zuteil: Wir waren nach vorheriger Anmeldung in Press Room des Lolita-Modelabels Victorian Maiden eingeladen worden! Das kleine Label aus Osaka ist – wie der Name vermuten lässt – inspiriert von der Mode des viktorianischen Englands und dementsprechend hübsch war auch das Interieur des Ateliers, das sich in einer unscheinbaren Industriegegend befindet.

On Saturday, we were accorded an especially fashionable honour: We were invited to the Press Room of the Lolita fashion label Victorian Maiden! The small label from Osaka is – as the name suggests – inspired by the clothing of Victorian England, and thus the interior of their atelier, though located in a nondescript industrial area, was super-beautiful. 

Die niedlichen Mitarbeiterinnen waren total lieb und die Kleider sind einfach ein Traum. Deshalb ist Victorian Maiden einer unserer absoluten Favoriten. Wir hatten sogar das Glück, ein paar exklusive Stücke ergattern, konnten einen Blick auf die Kleider der kommenden Kollektion erhaschen und haben sogar kleine Geschenke bekommen. Freundlicherweise hat man uns auch gestattet Aufnahmen zu machen, hier also zwei exklusive Fotos für euch aus den heiligen Hallen von Victorian Maiden:

The adorable staff was super-sweet, and the dresses are a dream. That’s why Victorian Maiden is one of our downright favorites. We even were lucky enough to buy a few exclusive pieces, take a peek at the latest dresses of the upcoming collection and received some small presents too. We were kindly given permission to take pictures, so here’s two exclusive photos just for you from the hallowed halls of Victorian Maiden:





So weit, so gut! Unser nächster Blogeintrag kommt dann aus der alten Kaiserstadt Kyoto zu euch, bleibt dran!

So far, so good! Our next blog entry will pe brought to you from the ancient capital of Kyoto, stay tuned! 

Freitag, 16. März 2012

Frühling für Maria und Verena

.…oder der Tag, an dem Osaka uns an der Hand nahm.


…or the day Osaka took us by the hand.







Nach monatelanger Vorfreude sind wir endlich in Japan gelandet und es kommt uns wie ein Traum vor. Angekommen waren wir bei grauem Himmel und Nieselregen nach 10 ½ Stunden in der Holzklasse. Dabei hatten wir genug Gelegenheit uns auf das Land der aufgehenden Sonne einzustellen, denn wir teilten das Flugzeug mit einer riesigen Schülergruppe aus Osaka, die fast den ganzen Flieger gebucht hatte.


After months of anticipation we finally landed in Japan, and it seems just like a dream. We descended from a grey, drizzling sky and after 10 ½ hours in coach during which we had time enough to adjust to the land of the rising sun in advance, since we shared the plane with a huge group of pupils from Osaka who seemed to have booked almost all of the seats on this flight.



 Vor lauter Aufregung haben wir natürlich kein Auge zugekriegt und sind deshalb völlig übernächtigt aber glücklich mit der Bummelbahn in Osaka eingetrudelt. Zu unserem Unglück mussten wir feststellen, dass man hier anscheinend nicht besonders viel von Rolltreppen oder Aufzügen zu halten, jedenfalls was die Bahnhöfe der JR Loop Line angeht. So mussten wir uns erstmal im Gewichtheben üben als wir unsere Riesenkoffer treppauf und –ab wuchteten, um schließlich schnaufend und schwitzend unser Hostel zu erreichen (Bewertung folgt :D). Dann ging’s aber gleich weiter, denn es war erst 11 Uhr morgens und vor 15Uhr einchecken is’ nich im J-Hoppers Osaka!



All the excitement wouldn’t let us sleep a wink and so bleary eyed but merry we finally arrived in Osaka city by train. Much to our misfortune we soon discovered that apparently elevators and escalators are not very popular here, or at least not at the stations of JR Loop Line. That’s why we had to practice some weightlifting as we heaved our giant suitcases up and down the stairs to finally arrive huffing and puffing at our hostel (review to follow :D). But there was no chance to even think of getting some rest ‘cause it was only 11am and there’s no checking in at J-Hoppers Osaka before 3pm!  


Also Koffer in den Abstellraum gequetscht und ab zum Schloss Osaka. Dort wurden wir prompt für unsere Plackerei entlohnt. Der Himmel war aufgerissen, es strahlte die Sonne und um uns ein Meer von Pflaumenblüten, weiß, rosa, pink und ein unbeschreiblicher, himmlischer Duft. Wir wünschten, ihr wärt dabei gewesen! Deshalb hier eine Fotoflut zum mitschwelgen:


So we squeezed our suitcases into the storage room along with all the others’ and off we went to Osaka castle. There we were rewarded promptly for all the toiling and moiling. The sky had cleared up, the sun was shining and all around us there was a sea of plum blossoms – white, pink and rose and an indescribably heavenly scent. Wish you’d been there too! So you can revel with us, instead, here’s a torrent of photos:
  











Gegrilltes Mochi mit süßer Sojasoße und Sesam. Toller Snack zur Blütenschau! 



Und während wir so lustwandelten, das Wetter genossen und uns am Blütenmeer erquickten, blieben wir nicht unbeobachtet. Trotz Augenringen, so tief wie der Grand Canyon, konnten sich die freundlichen Senioren Osakas unseres Charmes und unserer Schönheit offensichtlich nicht entziehen. Zuerst ernteten wir freundliche Aufmerksamkeiten und nette Komplimente, dann fiel man in Gruppen über uns her.
Die Tatsache, dass wir aus Deutschland kommen, löste dabei stets wahre Begeisterungsstürme aus, genau wie unsere blauen Augen und unsere erbärmlichen Japanischkenntnisse. Nachdem man uns die Hände durchgeschüttelt hatte, nahm man uns schließlich fest an ihnen und führte uns auf dem Rückweg nach Hause sicher bis zum nächsten Bahnhof, damit wir auch ja nicht verloren gehen.


And while we were strolling, enjoying the weather and relishing the blossomy sea, we didn’t go unnoticed. Even with rings as deep as the Grand Canyon under our eyes, the friendly seniors of Osaka apparently could not elude from our charms and beauty. At first we won kind attention and compliments, then they were all over us. The fact that we came from Germany made for true storms of enthusiasm, just like our blue eyes and our pathetic Japanese. After they’d all shaken our hands, they literally took us by them firmly and led us the way to the nearest JR station, so that we wouldn’t get lost.



 Das netteste Kompliment des Tages kam von einem süßen älteren Herrn: "Ihr seid wie diese zwei Blüten, eine rot und eine weiß."








Die Freundlichkeit und Wärme, mit der wir empfangen wurden sowie die Offenheit der Menschen in dieser Stadt machte unseren ersten Tag in Osaka daher zu etwas ganz Besonderem. Schüler und Hausfrauen begrüßten uns auf der Straße mit „Hallo!“ und „Yōkoso!“ und bei der netten Bäckerfrau im Bahnhof bekamen wir sogar einen Donut geschenkt.

The kindness and warmth with which we were welcomed as well as the openness of the people of this city made our first day in Osaka a very special one. Pupils and housewives greeted us with a ‘Hallo!’ and a ‘Yōkoso!’ and the nice baker woman at the station even gave us a free donut.




Hmmmmm! Nichts schmeckt so süß wie ein gratis Donut! 


Dass wir zwei Tage nicht geschlafen hatten und uns deshalb von den Strapazen der Reise erstmal 13 Stunden auf den harten Hostel-Pritschen erholen mussten, weil der körperliche Zusammenbruch drohte, war im Angesicht dieser schönen Erlebnisse nur noch halb so schlimm.


That we hadn’t slept for two days and therefore had to rest on our hard hostel plank beds for 13 hours because breakdown was close at hand wasn’t half as bad after this splendid experience.